1. Welches ist der richtige Filter für meinen Likör?
Für Liköre verwendet man in der Regel immer den mittleren Likörfilter. Nur wenn der Ansatz sehr viele Trüb- und Schwebestoffe enthält, ist es ratsam, den Ansatz zuerst mit dem groben Filter zu filtrieren und erst im zweiten Schritt den mittleren Filter zu verwenden. Eierlikör bildet eine Ausnahme. Hier wird grundsätzlich immer der grobe Likörfilter verwendet. Der feine Likörfilter ist ausschließlich für klare Spirituosen gedacht. Diese werden hier zum Entfernen von Eintrübungen verwendet.
2. Wie wende ich den Filter richtig an?
Es ist wichtig, dass der Filter ausreichend gestützt wird. Hierzu kann im Prinzip ein herkömmlicher, großer Trichter verwendet werden. Jedoch solle der Filter dann immer nur so hoch befüllt werden, wie er durch den Trichter gestützt wird. Alternativ bieten wir einen speziellen Filtertrichter für unsere Likörfilter an. Wenn Sie diesen verwenden, können Sie das komplette Volumen des Filters nutzen. Außerdem ist dieser mit Rillen versehen, die ein ungehindertes Abfließen des Likörs sicherstellen.
3. Kann ich den Filter mehrmals verwenden?
Prinzipiell können die Filter mehrmals verwendet werden. Allerdings sollten Sie nach Gebrauch vorsichtig ausgewaschen und dann in Alkohol eingelegt werden. Andernfalls besteht die Gefahr , dass die im Filter verbliebenen Trübstoffe zu schimmeln beginnen.
4. Aus welchem Material bestehen die Likörfilter?
Unsere Filter werden aus Zellulose hergestellt. Zellulose ist im trockenen Zustand sehr reißfest. Im durchfeuchteten Zustand ist diese hohe Reißfestigkeit nicht mehr gegeben. Daher ist etwas Vorsicht ratsam. So sollten Sie z.B. den gefüllten Filter nicht anheben, da dieser sonst reißen könnte.
5. Ich kann nur kleine Mengen meines Likörs filtrieren, dann ist der Filter verstopft. Was mache ich falsch?
Sind in einem Likör viele Trüb- und Schwebestoffe enthalten, empfehlen wir, den Likör zuerst mit dem groben Likörfilter zu filtrieren und dann im zweiten Schritt den mittleren Filter zu verwenden. Sind extrem viele Schwebestoffe vorhanden kann auch in drei Schritten filtriert werden. Hier verwendet man dann im ersten Schritt ein Geschirrtuch als Filter, im zweiten Schritt den groben und erst dann den mittleren Filter.
Hier noch ein kleiner Tipp: Um die Standzeit der Filter im Allgemeinen zu verlängern. Lassen Sie den zu filtrierenden Likör zuerst einen Tag stehen. Dadurch setzten sich viele Schwebestoffe am Boden des Lagergefäßes ab. Nun entnehmen Sie den Likör von oben herab (z.B. mit einem Schöpflöffel) und geben diesen in den Likörfilter. Dadurch kommen die Schwebestoffe erst ganz zum Schluss in den Filter und somit verlängert sich die Standzeit des Filters erheblich.
6. Wie viel Likör kann ich mit einem Filter filtrieren?
Da jeder Likör etwas anders ist, kann diese Frage nicht eindeutig beantwortet werden. Als Richtwert kann man in der Regel von mindestens 5 Litern ausgehen, die mit einem Filter filtriert werden können.
7. Ich habe einen klaren angesetzt oder destilliert. Nun ist dieser sehr trübe. Wie bekomme ich den wieder klar?
Für diesen Fall benötigen Sie den feinen Likörfilter. Die Ursache der milchigen Trübung ist ein Ausflocken von z.B. Mineralien, deren Löslichkeit mit sinkendem Alkoholgehalt abnimmt. Diese Ausflockung tritt meist auf, sobald der Alkoholgehalt unter ca. 47%vol. fällt. Um diese Ausflockung dauerhaft zu entfernen, muss die Spirituose zuerst gekühlt werden. Hierbei sollte die Kühltemperatur mindestens 1-2°C unter der späteren Lager- bzw. Trinktemperatur liegen. Es ist normal, dass die Trübung bei sinkender Temperatur stärker wird. Die gekühlte Spirituose wird nun durch den feinen Likörfilter gegeben.